Drei hart erkämpfte Punkte
Am vergangenen Samstagabend empfingen die Full Flash Rangers den HC Baar 88 im heimischen Schüwo-Park. Beide Teams sind erfreulich in die Saison gestartet, der Gegner aus Baar konnte zudem im November den amtierenden ZSHL-Champion Menzingen im Penaltyschiessen bezwingen. Die FFR waren also gewarnt, dass ein starker Gegner auf sie wartete.
Beide Mannschaften tasteten sich vorsichtig ins Spiel und auf beiden Seiten konnten sich die Torhüter von Beginn weg in den Mittelpunkt spielen. Es dauerte aber beinahe 17 Minuten, bis Marco Frei sich in doppelter Überzahl mutig vors Tor stellte und einen Schuss von Pascal Keller zum 1:0 ablenkte. Mit dieser Führung ging es in die erste Drittelspause.
Der Start des zweiten Drittels verzögerte sich um einige Minuten, da sich der Eismeister wahrscheinlich noch als Bademeister wähnte und deshalb das Becken gut mit neuem Wasser füllte. Baar übernahm im 2. Drittel das Spieldiktat mehr und mehr und die FFR kamen das eine oder andere Mal – analog der Eisaufbereitung in der ersten Drittelspause – ins Schwimmen. Die zahlreichen Möglichkeiten von Baar wurden jedoch alle durch den hervorragend agierenden Andi Keller im Tor der FFR zu Nichte gemacht. Da sich zusätzlich im Verlauf des zweiten Drittels mit Fabian Furrer ein Verteidiger verletzte, sah sich Coach Max Gisler während des Drittels zu Umstellungen gezwungen. Mit vereinten Kräften retteten sich die FFR zum zweiten Pausentee und konnten so gemeinsam in der Kabine den Schlachtplan für das 3. Drittel besprechen.
Man erwartete im 3. Drittel einen Gegner, welcher wie die Feuerwehr aus der Kabine kommen und alles daran setzen würde, möglichst rasch das Spiel auszugleichen. Für die FFR galt jedoch die Devise, dass man heute die drei Punkte nur nach Hause fahren könnte, wenn man den Rhythmus des Gegners mit vielen Befreiungsschlägen und Unterbrüchen brechen könnte. Die befürchtete Baarer-Feuerwehr wurde jedoch zu Beginn des 3. Drittels gleich doppelt gebremst. Zuerst benötige man wieder einige Minuten Geduld, bis das Eis wieder Eis war und nicht ein grosses Planschbecken, anschliessend netzte Captain Sommerhalder auf Vorarbeit von Franco Wyss im ersten Angriff des 3. Drittels herrlich im Lattenkreuz ein. Zwei Tore Vorsprung – und noch über 19 Minuten zu spielen im 3. Drittel.
Baar kam weiterhin zu zahlreichen Chancen, aber auch die FFR waren mit geschickt ausführen Gegenstössen einige Male gefährlich vor dem gegnerischen Tor. Nach 52. Minuten nutzte Ramon Gisler (nicht verwandt mit dem Gisler-Clan der FFR) eine Unachtsamkeit der FFR aus und konnte alleine auf Andi Keller ziehen. Mit dem 2:1 kam wieder Spannung auf und dies läutete die Schlussoffensive der Baarer ein. Zahlreiche Chancen konnten sich die Zuger erarbeiten, scheiterten jedoch mal um mal am sensationell aufspielenden Andi Keller, welcher notfalls auch auf seine Vorderleute und das Glück des Tüchtigen zählen konnte. Baar 88 seinerseits, haderte immer wieder mal mit sich selbst und den teilweise hart gepfiffenen Entscheidungen der Unparteiischen. So nahmen sie sich mit zwei unnötigen Strafen kurz vor Schluss den Wind selbst aus den Segeln und die FFR brachten den knappen Vorsprung mit unermüdlichem Einsatz und ein wenig Glück ins Trockene.
Mit nun 9 Punkten nach vier Spielen grüsst man von Rang 5 in der Tabelle und empfängt am kommenden Samstag(16.12.23) um 17:15 Uhr den zweitplatzierten HC Reidermoos im Schüwo-Park. Man darf gespannt sein, ob die FFR die Tormaschinerie von Reidermoos (bereits 48 geschossene Tore in 6 Spielen) stoppen kann. Doch zuerst ist Coach Gisler gefordert, denn keiner der vier möglichen Torhüter steht am kommenden Samstag zur Verfügung. Man darf gespannt sein, welchen Schlussmann Max Gisler noch aus seinem Hut (oder Zigarrenkiste) zaubert.